Gute Bewerbungsschreiben formulieren – Tipps zur Bewerbung

Zugegeben, eine gute Bewerbung zu schreiben, ist nicht einfach. Sie soll das Tor zu einem neuen Berufsleben öffnen. Verbunden mit großen Hoffnungen und Wünschen wird das Anfertigen oftmals mit vielen Emotionen begleitet.

Wer weiß schon, wie ein Personalchef auswählen wird? Deshalb sind einige Formalien wichtig. Nur wenn so ein Schriftstück den äußerlichen und ordentlichen Rahmen hat, wird es gelesen.

Damit in dem äußerlichen Rahmen nun auch interessante Formulierungen vorkommen, gibt es einige Möglichkeiten. Für den Ausnahmefall, dass eine handschriftliche Bewerbung gefordert ist, gelten extra Bedingungen. Die normale Anfertigung am PC mit dem Programm Word ist Standard.

Wie wird die Bewerbung professionell?

Erste Voraussetzung ist der optische Eindruck. Alle notwendigen Angaben müssen enthalten sein. Dazu sind die Bewerberdaten, Empfänger, Datum und als Bezugszeile: Bewerbung als ………erforderlich. Bitte Tippfehler und Zahlendreher vermeiden!

Wenn die angegebene Telefonnummer nicht richtig eingetragen ist, dann entfällt eine schnelle Erreichbarkeit. Außerdem ist ein solcher Fehler als Schlamperei schnell auf die Arbeitsweise des Bewerbers übertragbar. Günstig sind Angaben zu E-Mail-Adresse, zu einer eigenen Webseite oder ein Link zu Businessprofilen auf XING oder LinkedIn. Diese müssen tagaktuell geführt sein!

• Die direkte Anrede eines zuständigen Ansprechpartners ist immer ein Vorteil. Ist in der Stellenanzeige kein vollständiger Name genannt, genügt ein Anruf in der Firma. Das aktuelle Datum gehört nach rechts unter der Zeilenhöhe der Empfängeranschrift angeordnet.
• In die Betreffzeile gehört dann der Anlass dieses Schreibens. Bewerbung, als…, wenn die Stellenausschreibung mit einer Nummer versehen ist, gehört die dazu.

Welche Formulierungen führen zum Erfolg?

Ab jetzt wird es noch wichtiger. Was hier geschrieben steht, entscheidet endgültig, auf welchen Stapel der Personalchef die Bewerbung legt. Gehen wir einmal vom Grundsatz aus. Bewerbung bedeutet, dass jemand für sich wirbt. Die eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse werden hervorgehoben und angepriesen. Selbst ein Schuss Übertreibung kann versteckt werden.

• Damit das Werben für sich Eindruck macht, beginnt das Schreiben mit der persönlichen Anrede der Person, die als Ansprechpartner angegeben war. In Passgenauigkeit zur Stellenanzeige ist die Bewerbung zielführend.
• Alle persönlichen Angaben zum Werdegang, Qualifikation und die Stärken der eigenen Persönlichkeit sollten zur Stellenausschreibung passen.

Alle Unterlagen zur Bewerbung und das Bewerbungsschreiben selbst müssen in Rechtschreibung und Grammatik fehlerfrei sein.

Beispiele für erfolgreiche Ausdrucksweisen

Es fällt den meisten Menschen sehr schwer, sich selbst anzupreisen. Es fallen eher die Schwächen auf, bevor jemand über seine Stärken spricht. Hier ist es ausschlaggebend. Welche Stärken können in die Waagschale gelegt werden?

• Bei mir als neuem Mitarbeiter können Sie Pünktlichkeit und Präzision in der Ausführung der Arbeiten voraussetzen.
• Mit gut zehn Jahren Berufserfahrung im Bereich Produktion möchte ich mich bei neuen Herausforderungen beweisen.
• Ich bin davon überzeugt, dass sich meine Qualifikationen und teamorientierte Arbeitsweise als gewinnbringend erweisen.
• Sie legen großen Wert auf Entscheidungsfähigkeit und Organisationstalent? Genau da sind meine besonderen Stärken, die ich gern in Ihrem Unternehmen unter Beweis stellen möchte.

Persönliche Qualifikationen und Weiterbildungen beeindrucken. Die Anforderungen im Job können mit diesen Nachweisen erfüllt werden. Wer Klischees wie: »Ich bin motiviert« verwendet, sagt nicht viel über sich aus. Es geht nicht daraus hervor, wozu man motiviert ist. Die Fähigkeiten nachvollziehbar in Beispielen anzuführen, bringt mehr Punkte.
Es ist erforderlich, sich von den allgemeinen Bewerbungen abzuheben. Das Interesse auf den Bewerber muss geweckt werden.

Beispiele für den Nachweis vom Einsatz persönlicher Stärken

Wenn Hemmungen vorliegen, die persönlichen Stärken zu erkennen, ist Hilfe von nahestehenden Menschen hilfreich. Organisationstalent ist eine Stärke, die in vielen Bereichen sehr gefragt ist. Bei reiner Fließbandarbeit hilft das allerdings nicht weiter.

Hier ist Präzision gefragt. Teamfähigkeit ist eine der wichtigsten Stärken. Einzelkämpfer, die in einen Job mit Teamarbeit wollen, müssen sehr viel Energie aufwenden. Wer lösungsorientiert arbeiten kann, hat Erfahrungen vorzuweisen, die Gefahren abgewendet haben. Wer sich in Leitungsfunktionen bewährt hat und Teamarbeit schätzt, kann das als positives Merkmal anführen.

In diesem Zusammenhang ist ein Bezug zum Unternehmen herzustellen. Was hat im Unternehmensprofil die Aufmerksamkeit geweckt? Die eigene Qualifikation im Kontext zur Stellenausschreibung ergibt viele Möglichkeiten. Persönliche Stärken in der Kommunikation mit den Kunden, die Neukundengewinnung im Ergebnis hat, ist ein guter Erfolg.

Schlusssätze mit gewichtigem Inhalt

Die Schlussbemerkungen in der Bewerbung sind inhaltsschwer. Hier geht es um die Vorstellung zum Gehalt. Urlaubsansprüche und evtl. die Nutzung eines Firmenwagens gehören zu den Vorstellungen. Der Wunsch, in dem Unternehmen zu arbeiten und ab wann das möglich ist, ist einzutragen. Wer ungekündigt tätig ist, muss gesetzliche Fristen einhalten.
Die letzten Sätze eines Schriftstückes haben eine große Wirkung auf den Leser.

Hier gehören nun keine unterwürfig klingende Formulierungen hin. Solche Sätze wie »Ich würde mich freuen, wenn Sie mir schreiben.« Oder noch schlimmer: »Meine Motivation auf den Job würde ich so gern in einem Gespräch mit Ihnen erläutern.« Das sind Killersätze!

Es braucht einen finalen und selbstsicheren Abschluss des Bewerbungsschreibens. Eingängig ist die Frage nach dem geweckten Interesse. Dazu kommt dann der Ausdruck der Freude auf ein persönliches Gespräch.

Einfach ausgedrückt:

• »Ist Ihr Interesse geweckt?«
• »Habe ich Sie überzeugt?«
• »In einem Vorstellungsgespräch überzeuge ich Sie gern von meiner Kompetenz und Zuverlässigkeit.«

Mit solchen Formulierungen steigen die Chancen auf den angestrebten Job.