Nach etwa einem Jahrzehnt wurde aus einer Börsen-Spielerei ein bedeutender Teil der Finanzwelt auf dem ganzen Globus. Die Österreicher waren bei der Kryptowährung Bitcoin nahezu von Anfang an mit dabei und wurden durch die Werte fast reich. Andere Anleger, welche erst durch den letzten Anstieg des Kurses darauf aufmerksam wurden. Hoffen noch auf den Gewinn.
Es war kürzlich keine erfolgreiche Woche für die Bitcoin-Investoren. Gemäß der kritischen Aussage des Tesla-Inhabers und des Bitcoin-Investors Elon Musk setzte ein sehr starker Rutsch des Kurses ein, welcher sich durch Panikverkäufe und Mitnahmen von Gewinnen zusätzlich beschleunigte.
- Am vergangenen Mittwoch lag der Preis für den Bitcoin mit knapp 32.000 Dollar teils um über 30 Prozent unter dem Niveau vom Montag. Dies war nichts für Anleger mit schwachen Nerven.
- Wer bereits langfristig investiert, der kann sich trotz des letzten Crashs noch immer über echte Gewinne freuen. Erst im Dezember 2020 war die Begrenzung von 20.000 Dollar übersprungen. Bis zum Monat April verdreifachte sich dann der Kurs auf über 60.000 Dollar, was lange anhielt.
Es ist eine wahre Kurs-Explosion bei Bitcoin und den Alt-Coins. Dies sind die anderen Kryptowährungen, welche genau wie Bitcoin auf einer Blockchain-Technik basieren. Diese brachte in den letzten Monaten tausende Österreicher dazu, das Geld vom Sparbuch zu holen und in Kryptowährungen zu investieren. Viele Anleger hatten vorher nahezu keine Erfahrungen an der Börse.
Das Jubiläum des Bitcoins
Der Bitcoin ist derzeit ein Segen und ein Fluch zugleich. Teilweise würden sich viele Anleger aktiv mit ihrem Kapital beschäftigen, andererseits ist die Erwartung vieler, mit der Währung schnell reich zu werden, einfach nur illusorisch. Dennoch feiert der Präsident von Bitcoin Austria derzeit sein zehnjähriges Bitcoin-Jubiläum.
- Einst zu Pfingsten im Jahre 2011 wurde der zu dieser Zeit in der Bankbranche angestellte Softwareentwickler in der Zeitung „Handelsblatt“ über einen Bericht. „Digitale Schattenwährung wertet massiv auf“ aufmerksam.
- Dieses Thema hatte ihn sofort interessiert. So war der Niederösterreicher damals bei einer Bank aus der Schweiz beschäftigt und arbeitete an einem besonderen Projekt für den Zahlungsverkehr auf der ganzen Welt.
Der Bitcoin als Zahlungsmittel in Österreich
Wie sich Bitcoins in Österreich künftig entwickeln werden, kann derzeit nicht gesagt werden. Dass diese Blockchain jedoch interessant ist, hat die Weltbank bereits im Sommer 2018 nachgewiesen. Sie legte erste Anleihe auf der Basis der Blockchain-Technik auf.
Die Nationalbank in Österreich spricht den Bitcoins wegen der genauen Begrenzung in der Menge sowie der nicht vorhandenen zentralen Aufsicht und Regulierung die Eigenschaft des klassischen Geldes ab.
Die FMA gab schon Anfang 2018 bekannt, dass die Bitcoins um kein elektronisches Geld nach § 1 Abs. 1 E-GeldG, kein Zahlungsmittel nach § 1 Abs. 1 Z 6 BWG sowie kein echtes Zahlungsinstrument nach§ 3 Z 21 ZaDiG sind.
- Zudem wird aufgrund der hohen Schwankungen der Kurse die Funktion als Wertaufbewahrungs- und Zahlungsmittel in Österreich generell sehr skeptisch betrachtet. Trotzdem lassen sich schon sehr viele akzeptierende Stellen finden, welche die Bitcoins als Zahlungsmöglichkeit akzeptieren.
- der Annahme, dass außer den Bitcoins inzwischen mehr als 1.000 weitere Kryptowährungen auf dem Markt sind, leidet außerdem die praktische Anwendung des virtuellen Geldes als Zahlungsmittel.
Der Bitcoin und weitere virtuelle Währungen werden behördlich vor allem als spekulatives Finanzprodukt für risikobewusste Anleger betrachtet. Deshalb ist auch bei den Finanzprodukten auf der Grundlage von Bitcoins in Österreich große Vorsicht geboten.