Robo Advisor ist eine digitale und mit Algorithmen gesteuerte Vermögensverwaltung. Dabei bedeutet das Wort „Advisor“ Ratschlaggeber oder Ratgeber und das Wort „Robo“ steht im engeren Sinne für den Alogrithmus und wörtlich für Roboter. Jetzt zu aktuellen Gebühren und Rendite Chancen im Robo Advisor Vergleich 2020 für Österreich informieren!
Aktuelle Anbieter in Österreich im Vergleich
Mit Hilfe von einem Robo Advisor wird eine Online-Vermögensverwaltung durchgeführt. Hauptsächlich arbeiten aktuell viele Robo-Advisors vorwiegen mit Fonds und hier im speziellen mit ETFs. Hier kommt dann eine Finanzsoftware oder eine Beratungssoftware zum Einsatz, deren Aufgabe darin besteht, für den Kunden individuell eine für ihn passende Kapitalanlage zu finden.
Somit ist ein Robo Advisor der Anlageberater im digitalen Zeitalter und eine solche Anlageart ist für solche Personen interessant, die Geld anlegen möchten, selbst jedoch weder das Wissen och die Zeit dafür haben, selbst eine Investmentplanung aufzustellen.
Wie funktioniert ein Robo Advisor?
Als Grundlage erfolgt zunächst die Befragung des Kunden, bei der dann beispielsweise dessen bisherige Erfahrungen mit Finanzanlagen, dessen Familienstand sowie Alter, das aktuell vorhandene Vermögen, die Ziele für den Vermögensaufbau sowie die Chancen-Risiko-Einstellung des Kunden abgefragt werden.
Auf der Basis der dann bei diesen Fragen ermittelten Angebote wird dann vom Robo-Advisor ein Portfolio-Vorschlag ermittelt, der aufgrund dieser Ergebnisse für ihn an besten geeignet ist. Dabei werden hier häufig mehrere Portfolios angeboten, die sich dann unterschiedlich zusammensetzen. Hierbei kann dann der Kunde unter den Portfolios dann auswählen, ob er mehr auf Sicherheit gehen möchte oder ob er bereit ist, ein höheres Risiko einzugehen und dadurch dann eine überdurchschnittliche Rendite erzielen kann. Bei anderen Strategien steht jedoch die Sicherheit im Vordergrund.
Robo Advisor – die Funktionsweise
Den Kunden werden vom Robo Advisor verschiedene Strategien auf der Grundlage der übermittelten Daten, wie Kapital, Alter und Risikobereitschaft, vorgeschlagen. Bei der einen oder anderen Strategie ist mehr Rendite zu erwarten Bei anderen Strategien steht dann die Sicherheit mehr im Mittelpunkt.
Dabei beruhen die Strategien auf einem veränderten Verhältnis von Anleihen und Aktien (hier dann zumeist ETFs – zum Beispiel 70/30 also 70 Prozent Anleihen und 30 Prozent Aktien oder umgekehrt 30/70 also 30 Prozent Anleihen und 70 Prozent Aktien). Bei weniger Risiko ist dann der Anleihen-Anteil wesentlich höher.
Dabei gibt es dann Robo Advisors, die die einmal erworbenen Anteile einfach beibehalten. Aber es gibt auch Systeme, die versuchen die Anteilsgröße durch Verkauf und Kauf gleich groß zuhalten und so niedrigere und höhere Kurse auszugleichen.
Investitionsschwerpunkt ETFs bei den meisten Robo-Advisor
Bei ETFs (Abkürzung für Exchange Trades Fund) handelt es sich um börsengehandelte Indexfonds, die die Wertentwicklung von einem Index (wie zum Beispiel dem Deutschen Aktien Index DAX) abbilden. Im Grunde genommen erfolgt bei den ETFs eine Vereinigung von Fonds und Aktien in einem Anlageprodukt.
Fast alle am österreichischen Markt aktiven Robo-Advisior verwenden ETFs, die sich dann aus Aktien, Anleihen sowie Rohstoffen zusammensetzen können.
Der Hauptgrund, weshalb in erster Linie ETFs verwendet werden, liegt in dem im Vergleich zu normalen Fonds am günstigen Einkauf (weniger Kosten oder Gebühren), an der Handelbarkeit (wie schnell können die Finanzprodukte wieder liquide gemacht werden) sowie an der vereinfachten Struktur von den ETFs.
Auch gibt es einige wenige Robo Advisor, die auf Einzeltitel setzen. Dadurch steigt allerdings auf die Konzentration von Einzeltiteln wieder das Risiko.
Der Unterschied zwischen aktiven und passiven Robo Advisorn
Aktive Robo Advisor
Es gibt Anbieter, die auf eine fortwährende und aktive Anpassung an die aktuell vorhandenen Marktsituationen setzen. Hier werden dann vom Algorithmus auf bestimmte Bereiche des Welt- und Börsengeschehens in die Strategie für die Anlage mit einbezogen und es wird dadurch versucht, die Verluste zu begrenzen.
Hier werden dann Simulationen von Zukunfts-Entwicklungen mit einbezogen. Wenn dann ein vorgegebener Grenzwert überschritten wird, erfolgen Käufe, Nachkäufe oder Verkäufe oder das Kapital des Anlegers wird umgeschichtet.
Passive Robo Advisor
Das ist eine normale oder einfache Form von Robo Advisorn. Hier wird auch eine bestimmte Strategie erfolgt, welche jedoch weniger ausgeklügelt ist, wie es bei den aktiven Versionen der Fall ist..
Dabei bleibt dann die Gewichtung der einzelnen Finanzanlagen meistens gleich. In regelmäßigen Zeitabständen wird eine Umschichtung vorgenommen. Das hängt dann von solchen Situationen ab, wie sich die aktuellen Kurse entwickelt oder ob Kapital erhöht wird.
Aufgrund der obigen Ausführungen könnte man davon ausgehen, dass die aktive Version die bessere Wahl wäre. Das ist jedoch nicht uneingeschränkt so. In beiden Fällen handelt zwar der Computeralgorithmus, der rational arbeitet und der Algorithmus nicht von Emotionen geleitet.
Aufgrund der auch für den Robo Advisor nicht voraussehbaren Entwicklungen in der Zukunft lässt sich diese nicht 100%ig zuverlässig vorhersagen. Ein passiver Robo Advisor kann hier unter Umständen einen wesentlich höheren Ertrag einbringen. Eine aktive Ausführung schichtet viel um und dadurch steigt auch die Gefahr von Fehlern.
Für welchen Personenkreis ist eine solche automatisierte Geldanlage geeignet und für wen nicht?
Einen digitalen Anlageberater für einen Teil seines Kapitals einzusetzen, ist dann sinnvoll, wenn man sich selbst nicht mit den Finanzmärkten befassen möchte oder das Wissen fehlt dazu. Ebenfalls ist es dann sinnvoll, wenn eine Beratung bei der Bank zu aufwendig und zu teuer ist. Auch macht es Sinn, eine solche Vorgehensweise zu verwenden, wenn man oft emotionale anstelle rationale Entscheidungen trifft.
Wenn jedoch oben erwähnte Punkte nicht als Gründe vorhanden sind, kann man die Kosen für einen Robo Advisor sparen und direkt auf einen ETF, wie zum Beispiel den MSCI World, setzen.
Die Kosten beim Robo-Advisor
Die Kosten setzten sich normalerweise aus 2 Komponenten zusammen. Das sind zu einem die Kosten für die jeweiligen ETFs, welche durch den Robo-Advisor eingekauft werden. Bei der zweiten Komponente handelt es sich um die Servicegebühr, welche von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich ausfällt.
Wenn man hier den Durchschnitt der Gesamtkosten nimmt, liegen diese bei ungefähr 1,2 Prozent pro Jahr. Wenn als Beispiel hier einen Anlagebetrag von 20.000 Euro zugrunde gelegt wird, fallen hier jährliche Kosten von ungefähr 240 Euro für diese Anlageform an.
Die Sicherheit
Diese digitalen Helfer unterliegen denselben Sicherheiten, aber auch den Risiken, wie der größte Teil anderer Anlagen.
Bei den Anbietern von Robo-Advisorn handelt es sich um Banken, Online-Broker oder Fin-Techn-Unternehmen, die alle über eine Vermögensverwalter-Lizenz verfügen. Die im deutschsprachigen Raum bekannten Anbieter werden in der Regel reguliert und beaufsichtigt.
Auch gibt es dort eine Sicherheit im Insolvenzfall des Anbieter. Normalerweise werden dort nicht-derivative, aber echte Basiswerte eingesetzt. Das hat dann zu Folge, dass die mit Hilfe des Algorithmus gehandelten Wertpapiere getrennt von dem Betriebsvermögen der Unternehmen aufbewahrt werden. Sollte es zum Insolvenzfalle kommen, verbleiben diese Werte im Eigentum des Anlegers.
Was Kursverluste anbelangt, so ist keine Geldanlage auch bei Robo-Advisorn sicher. Mit Hilfe der Algorithmen können die wirtschaftlichen Entwicklungen und den daraus resultierenden Entwicklungen an der Börse nicht vorausgesehen werden.
Die Anbieter in Österreich
Für die österreichischen Anleger sind die deutschen Robo Advisors ebenfalls einsetzbar. Was hier geprüft werden sollte, sind die steuerlichen Rahmenbedingungen.
Zu den bekannten Anbietern gehört hier unter anderem Quirion. Hier werden 11 Anlagestrategien angeboten. Der Mindestbetrag für eine Einlage liegt bei 5.000 Euro oder ein monatlicher Sparplan ab 30 Euro.
Sparplan bei WeltSparen
Ein weiterer Anbieter ist Weltsparen. Hier werden 4 Anlagestrategien angeboten. Der Mindestanlagebetrag beträgt hier ebenfalls 5.000 Euro. Ebenso gibt es einen monatlichen Sparplan ab 50 Euro.
- Bei dem Anbieter Growney werden 5 Anlagestrategien angeboten. Hier gibt es keinen Mindestanlagebetrag. Ein Sparplan ab monatlich 1 Euro befindet sich ebenfalls im Angebot.
- Bei dem Anbieter OSKAR gibt es 5 Anlagestrategien. Der Mindestanlagebetrag beträgt 1.000 Euro. Auch wird ein Sparplan mit monatlich ab 25 Euro angeboten.
- Der Robo Advisor von der Online-Bank VTB bietet 9 Anlagestrategien an. Der Mindestanlagebetrag beträgt 500 Euro und ab monatlich 50 Euro gibt es einen Sparplan.